Workshop mit Krankenpflegern vom Krankenhaus Marienstift

Die einzige Gewissheit im Leben ist der Tod!

In der Mitte des Raumes liegt ein Haufen von Dingen: Vasen, Glasuntersetzer, Luftballons, Stoffe, Becher, Nudelholz, Farben, Papier, Stifte,... Die Aufgabe lautet: Seid kreativ! Macht Kunst! „Was soll das denn? Was hat denn das mit dem Thema „Sterben“ zu tun?“

Mit den Schülern der Krankenpfleger Schule des Marienstift Braunschweig nähern wir uns auf verschiedene Weisen dem Thema Tod und Sterben und stellen dabei fest: das muss ja gar nicht immer negativ sein!

Sie bilden einen Sakralchor und schreiben Briefe an sich selbst. Sie testen ihr Vertrauen zu ihren Mitschülern, indem sie sich vom Tisch fallen lassen und sich auffangen lassen. Sie unterhalten sich über Kindheitserinnerungen, machen eine Traumreise an das Ende ihres Lebens und stellen sich dabei die Frage: „Habe ich gelebt, wie ich es mir gewünscht habe?“ Sie schauen sich an und beschreiben, wie sie am Ende ihres Lebens aussehen.

Aber auch wenn wir uns oftmals auf witzige Weise dem Thema nähern, merken wir doch alle, dass uns die Themen „Sterben“ und „Tod“ emotional mitnehmen und dass sie Jede/Jeden von uns früher oder später mal betreffen werden. Denn der Tod ist die einzige Gewissheit im Leben. Und er ist bis heute in unserer Gesellschaft irgendwie noch Tabuthema.
Hast du dir eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was dir am wichtigsten im Leben ist? Wie fühlt es sich an, wenn man immer mehr Dinge loslassen muss, wenn es langsam dem Ende zugeht?

Auch wenn die Übungen eine echte Herausforderung sein können: wenn man sich öffnet, kann man dabei richtig viele Erfahrungen sammeln! „Irgendwie sind wir als Gruppe nochmal zusammen gewachsen!“ sagt eine Schülerin in der Abschlussrunde. Neben dem Erfahrungen-Sammeln, wollen wir aber auch produktiv auf der künstlerischen Ebene sein. Denn da ist ja noch die Ausstellung! Also wie kann der Tod in der Bildenden Kunst eigentlich verarbeitet werden? „Lass uns das mal ausprobieren!“ Deshalb auch die ganzen Materialien in der Raummitte! Die Überschriften der Kunstwerke, die alle mit dem Tod oder dem Leben zu tun haben, ergeben sich über eine Schreibübung. So kommen wir auf Themen wie Hoffnung, Glaube, Trennung und Traum. Objekte, Texte, Acrylbilder, Audioaufnahmen und eine theatrale Szene entstehen.
Neugierig geworden?


Dann schau dir doch die Kunstwerke mal zwischen dem 23.-26. Juli im Bauwagen auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz (hinter den Schlossarkaden) an!

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